FIRE, und was mich daran ablöscht

FIRE, und was mich daran ablöscht
Lesezeit 12 min

Gleich vorab muss ich dir sagen, heute erwartet dich schwere Kost. In meinem Vorstellungspost, dem allerersten auf diesem Blog, hatte ich bereits durchblicken lassen, dass ich mich trotz generell sparsamen Lebensstils weder der FIRE-Bewegung noch den Minimalisten zurechne. Das hat verschiedene Gründe, und die erläutere ich in meinem heutigen Artikel.

Was FIRE eigentlich bedeutet

FIRE ist eine Abkürzung und hat ziemlich wenig mit «Feuer» zu tun. Es bedeutet «financial independence, retire early» und ist zunächst einmal schlechter Satzbau. Eigentlich hätte es heissen müssen «financial independence, early retirement». Die resultierende Abkürzung «FIER» wäre aber wohl eher als «FEAR», also «Angst» rübergekommen und liesse sich nicht so toll vermarkten. Der Begriff «FIRE» ist derzeit sehr «hipp» und «der neue heisse Scheiss». Übersetzt und grob zusammengefasst steht dahinter folgender Plan: durch möglichst viel Arbeit bei gleichzeitig exzessiver Sparquote so schnell wie möglich so viel Vermögen anzuhäufen, um so früh wie möglich in Rente gehen zu können, idealerweise noch vor Vollendung des 40. Lebensjahres. Das mit der Rente ist dabei eigentlich gar kein Muss, wird aber insbesondere von den deutschsprachigen Medien in typisch oberflächlicher Manier als gesetzt angenommen.

Bei genauer Betrachtung kann dieses Ziel ebenso wie die in SciFi-Romanen immer wieder mal thematisierte Unsterblichkeit jedoch alles andere als erstrebenswert, sondern langfristig ebenso todlangweilig sein.

Konstruktionsfehler im Modell

Das FIRE-Modell krankt meines Erachtens an mehreren systematischen Denkfehlern:

  1. Es suggeriert, dass du deinen Job nicht magst und nicht gerne machst.
  2. Trotzdem sollst du genau in dem Job ranklotzen bis du dein Essen rückwärts isst.
  3. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Überstunden angemessen vergütet werden, denn wenn du die Zeit nur kompensieren kannst, bringt dich das der frühestmöglichen selbstgewählten Pensionierung keinen Schritt näher.
  4. Klappt das mit den Überstunden nicht, muss ein Nebenjob es rausreissen. Propagiert wird meistens eine nebenberufliche Selbständigkeit. Dass die wenigsten Menschen die notwendige Befähigung dazu haben, wird geflissentlich ignoriert. Spricht heute in Deutschland noch irgendjemand von den „Ich-AGs“? Nein.
  5. Es erfordert einen absolut minimalistischen Lebensstil. Als Student magst du das für ein paar Jahre gewohnt sein. Menschen, die «nur» eine Berufsausbildung haben, werden von der Bewegung aus weiter unten diskutierten Gründen vollkommen ignoriert. Ich kann mir jedoch schwer vorstellen, dass du Freude daran haben wirst, diesen Lebensstil für den Rest deines langen Lebens beizubehalten. Genau das ist aber der Grundgedanke von FIRE, die sogenannte «lifestyle escalation» (Ausbau des Lebensstils) zu vermeiden.
  6. Die FIRE-Idee setzt für den Erfolg voraus, dass du zusätzlich zu deinem Job sogenanntes passives Einkommen generierst. Am einfachsten geht das mit Zinseinkünften und Dividenden, also musst du zwingend jeden Cent/Rappen über den Notgroschen hinaus in einem diversifizierten Wertpapierportfolio anlegen. Dass in etlichen Staaten eine Thesaurierung von Erträgen steuerfreundlicher ist als die jährliche Ausschüttung, ist ein relativ kleines Seitenproblem. Schwieriger ist ein anderer Aspekt daran: zumeist wird vorgeschlagen, sich auf seine persönlichen Stärken zu besinnen. Eigentlich ist das nicht die dümmste Idee, nur: mein grösstes Potenzial sollte ich sinnvollerweise bereits vor der Berufswahl erkannt haben, oder? Diese Stärken sollst du als «Side Hustle» nutzen – und wegen der Skalierbarkeit bevorzugt online. Das ist allerdings kein «passives Einkommen», denn im Aufbau einer Website, eines Blogs, eines Shops, von Onlinekursen, Youtube-Tutorials etc. steckt am Ende des Tages sehr viel Arbeit und folglich sehr viel Zeit. Die erzielbaren Werbeeinkünfte sind dann «passiv», versiegen aber sehr schnell, wenn du nicht ständig am Ball bleibst.
  7. Einerseits werden die Lifestyle-Eskalation und der damit verbundene Konsum verteufelt, andererseits wird beides von allen anderen zwingend gefordert. Denn die langfristige Anlage in einem Wertpapierportfolio kann nur so lange funktionieren wie dieses Portfolio während der Ansparphase mindestens sechs bis sieben Prozent pro Jahr abwirft. In der mehrere Jahrzehnte währenden Entnahmephase sind mindestens 4% p.a. nach Inflation und Steuern erforderlich. Das bedeutet jedoch im kapitalistischen System zwingend Wirtschaftswachstum, und das ist ausschliesslich über Bevölkerungs- und Konsumwachstum erzielbar. Reine Effizienzsteigerungen machen nur mehr Menschen arbeitslos, regen aber keinen Konsum und kein Wachstum an.
  8. Richtig bigott wird das Ganze, wenn dann noch nachhaltige und ethisch vertretbare Investments gefordert werden. Das ist ja ein durchaus begrüssenswerter Gedanke, hat aber einen weiteren Haken: zumindest bis heute verschenkst du Rendite, wenn du Investitionen in die Rüstungsindustrie, fossile Brennstoffe und sogenannte VICE-Branchen ausklammerst. Wenn das Hamsterrad deines täglichen Jobs ach so unerträglich und die frühestmögliche Pensionierung doch so erstrebenswert sind, dürftest du kein Promille an Überrendite ignorieren, denn anderenfalls wäre der ganze Minimalismus völlig überflüssig.
  9. Überspitzt formuliert, regt FIRE dich dazu an, maximalen Egoismus der Sorte «nach mir die Sintflut» an den Tag zu legen, denn es geht darum, dein persönliches Wohlbefinden zu maximieren. Du wirst als Mensch also deines sozialen Wesens beraubt.
  10. In vielen der Industrieländer, in denen es überhaupt möglich ist, FIRE zu verfolgen, sind zwar die Renten- und Vorsorgesysteme dringend reformbedürftig. Jedoch schlägt jeder, der FIRE durchzieht, selbst das Bisschen Rentenleistung in den Wind, das im jeweils aktuellen System zu erwarten ist. Denn wer das System heute nicht mehr mitfinanziert, wird morgen keine Leistung mehr daraus beziehen können.

Die Idee hat dennoch Vorteile

Selbstverständlich hat die Idee hinter FIRE durchaus ein paar positive Aspekte, die ich nicht unterschlagen möchte:

  1. Grundgedanke des Minimalismus ist, sich vor jeder Art von Konsum zu überlegen: «Benötige ich das wirklich, um mein Leben lebenswerter zu gestalten?». Das führt, konsequent umgesetzt, zu einem bewussteren Leben und einem bewussteren Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten. Das kann man allerdings auch, ohne es gleich zum Exzess auf die Spitze zu treiben.
  2. Im Idealfall lernst du den Unterschied zwischen Wert und Preis und vergisst den plumpen Spruch «was nichts kostet taugt auch nichts».
  3. Willst du dich in Richtung FIRE bewegen, wirst du zu einer intensiven Selbstreflexion und einer Selbstoptimierung angeregt. Bis zu einem gewissen Grad ist das sinnvoll, nützlich und sogar gesund.
  4. Die ursprüngliche Idee hinter FIRE war eigentlich, mit der erzielten finanziellen Unabhängigkeit frühestmöglich die Wahl zu haben, nur noch die Dinge zu machen, die dir wirklich Freude, Lebensqualität und Wohlbefinden bringen. Das kann bedeuten, in Rente zu gehen, muss es aber nicht.

Eine Gegenrede

Bei genauerer Betrachtung lassen sich die Pro-Argumente jedoch auch so wie nachfolgend beschrieben beurteilen.

Nachhaltigkeit/Umweltbewusstsein

Der bewusstere und nachhaltigere Umgang mit unserer Umwelt funktioniert nämlich ganz gut ohne dafür so früh wie möglich den Job an den Nagel hängen zu wollen. So lange nachhaltige Produkte noch deutlich teurer sind als reguläre, wäre Minimalismus oder gar Frugalismus sogar eher hinderlich. Für beinharte Erz-Frugalisten ohne einen riesigen eigenen Biogarten wird das eine ziemlich eklatante Hürde beides miteinander koppeln zu wollen.

Wertesystem

Das unter 2. angesprochene Wertemodell habe ich von meinen Eltern bereits mit der Erziehung vermittelt bekommen, dafür brauchte ich keine hippen Trendsetter aus einem Staat, der sich und seine Bürger dazu berufen fühlt der Welt mit allen erdenklichen Mitteln sein sehr spezifisches Wertemodell aufprägen zu wollen und das kapitalistische System schon vor Jahrzehnten zum Erbrechen pervertiert hat.

Selbstoptimierung

Der Trend zur Selbstoptimierung ist auch nicht ganz neu, sondern alter Wein in neuen Schläuchen. Von Vegetariern, Veganern, Homöopathiefanatikern, Impfgegnern, Selbstfindern, Esoterikern etc. kennt man das seit vielen Jahrzehnten. Bis zu einem gewissen Grad ist an Selbstoptimierung nichts Verwerfliches. Genannte Gruppen (und leider auch viele FIRE-Anhänger und Frugalisten) machen jedoch aus «ihrem» jeweiligen Modell sehr schnell ein Dogma und lassen nichts anderes mehr gelten. Ohne sich dessen bewusst zu werden stellen sie sich damit auf dieselbe Stufe wie gewisse Gotteskrieger. Ausserdem gerät bei vielen diese Selbstoptimierung zu einem Wahn, der krankhafte Ausmasse annimmt. Als ich neulich gelesen habe, dass der derzeitige deutsche Vorzeigefrugalist sogar seine Seife selbst herstellt, habe ich mir an den Kopf gefasst «ja ist diesen Leuten denn ihre Zeit überhaupt gar nichts wert?».

Folgender Randgruppenwitz lässt sich leider hervorragend auf FIRE/Frugalisten übertragen:

«Frage: Woran erkennst du einen Veganer? Antwort: er/sie wird es dir sagen.»

Das magst du jetzt als geschmacklos empfinden, jedoch erzeugt bei mir jedwede Form von Dogmatismus und dieses Sektiererhafte unwillkürlich heftigen Widerstand, und der äussert sich bei mir wie bei vielen anderen Menschen automatisch in Form von Ironie und Zynismus.

Sektenhaftes Schneeballsystem

Das grösste Problem entsteht allerdings gerade durch die medienpräsenten Vorreiter der FIRE-Bewegung. Denn die Ideen von der Selbstoptimierung und dem pseudopassiven Einkommen aus Online-Geschäftstätigkeit sind bei genauerer Betrachtung die Wurzel einer modernen Neuauflage eines Ponzischemas, das eine Variante von Schneeballsystemen ist. Denn einer Mehrheit der FIRE-Jünger fehlt die Fantasie für wirklich eigene Ideen, und so greifen sie unreflektiert das auf, was Mr. Money Moustache und Co. gewählt haben: Onlinekurse anzubieten und die eigene Website mit Affiliatewerbung zuzukleistern, um weitere neue Jünger für die Idee zu finden, die ihnen durch den Kauf der beworbenen Kurse und Produkte das «passive Einkommen» bescheren, ohne welches das Ziel «Rente mit 40» nicht realisierbar wäre.

Im Kern kranke Vorbedingungen für FIRE und Frugalismus

Ausgrenzung weiter Teile der Bevölkerung

Wie bereits weiter oben angedeutet, grenzen FIRE und Frugalismus von vornherein einen erheblichen Teil der Weltbevölkerung aus, was das Modell und das Verhalten vieler seiner «Jünger» dem Vergleich mit einer Sekte ein weiteres Schrittchen näher bringt. Erstens kann das Modell nur in einer Überflussgesellschaft funktionieren, die keine weitverbreitete Armut kennt. Denn nur wer nicht täglich ums Überleben kämpfen muss, hat überhaupt die Möglichkeit sich über so etwas Abstraktes wie «Freizeit» Gedanken zu machen und obendrein noch Ressourcen für ein «Später» zurückzulegen. Damit werden flott mehr als 50% der Weltbevölkerung ausgeschlossen.

Selbst innerhalb der in Frage kommenden Industrienationen (und das sind nicht mehr allzu viele, speziell die Wahlheimat des bekanntesten Vertreters der Szene Mr. Money Moustache, die USA, zählt mit ihrer hohen Armutsquote und dem extremen GINI-Koeffizienten für mich nicht mehr dazu) grenzt FIRE erneut einen grossen Teil der Bevölkerung aus, denn neben denen, die bereits «zu alt» sind, nämlich praktisch jeder über 40 (damit ist FIRE eine maximal pervertierte Fortführung des Jugendwahns der 90er Jahre), werden zusätzlich viele junge Menschen als Zielgruppe ausgesiebt.

FIRE und Minimalismus/Frugalismus funktionieren prinzipbedingt nur für Menschen mit einer hohen Bildungsstufe und Berufsqualifikation, die sich gut zu Geld machen lässt. In aller Regel sind dies Akademikerberufe, tendenziell eher selten klassische Ausbildungsberufe. Für die Mehrheit der anderen wäre es sogar unwirtschaftlich, den bescheidenen Lebensstandard gewollt bis ans Lebensende noch weiter einzuschränken, denn schon die soziale Hängematte wäre eine Verbesserung (deshalb bewundere und respektiere ich die «Working Poor», die dennoch lieber arbeiten gehen statt sich einfach ein bequemes bescheidenes Leben auf Kosten der Allgemeinheit zu gönnen).

Falsche Ausgangslage

Was mich an der FIRE-Idee aber am meisten ablöscht, habe ich bereits zu Beginn meines Posts angedeutet: dass sie davon ausgeht, dass du deinen Job so sehr hasst, dass du ihn so früh wie möglich an den Nagel hängen willst. Als so junger Mensch, der du überhaupt für das FIRE-Konzept in Frage kommst, wird das genau dein erlernter Beruf bzw. die erste unbefristete Festanstellung nach Abschluss deines Studiums sein. Ich lasse ganz bewusst die Selbstverwirklicher aussen vor, die nur um später Kellner oder Taxifahrer zu werden zunächst Sozialwissenschaften, Philosophie oder Germanistik oder sonstige brotlose Kunst studieren.

Der Gedanke, dass du dich für genau den Beruf entschieden hast, der dir nicht nur ein gutes Gehalt, sondern gleichzeitig auch noch Selbstverwirklichung und Bestätigung gibt, scheint FIRE-Gläubigen völlig fern zu liegen. Nur so ist nämlich der übertrieben hedonistische Wunsch überhaupt erklärbar, «spätestens mit 40 nur noch das zu tun, worauf du Lust hast».

Vor allen Dingen bei den deutschsprachigen Frugalisten mit öffentlich bekundetem FIRE-Ziel bedeutet das zu meiner grossen Verwunderung idealerweise gar nicht mehr zu arbeiten, sondern nur noch die Freizeit zu geniessen. Wie das ohne Lifestyle-Eskalation dann auf Dauer klappen soll, können mir die jungen Küken ohne Lebenserfahrung, um die es sich dabei naturbedingt und überwiegend handelt, dann leider nicht plausibel erklären. Letztlich wird die ursprünglich mal gute FIRE-Idee so zu einem reinen Luxusproblem überbehüteter verwöhnter Kinder aus reichen Akademikerhaushalten herabgestuft, die nicht einen Tag in ihrem Leben mal wirklich von «wenig» leben mussten.

Es gibt sicher einige Ausnahmen, nur sind diese wie üblich nicht diejenigen, die von den Medien ins Scheinwerferlicht gezerrt werden, einfach weil sich mit ihnen keine so tollen plakativen Stories machen lassen, die unsere Gesellschaft noch weiter spalten sollen.

Das Modell FIRE ist nicht resilient

Das FIRE-Modell ist noch recht jung (ca. 2005 ging das los, etwas bekannter wurde es allerdings erst in und insbesondere nach der 2008er Finanzkrise). Deshalb verteufele ich nicht das Modell an sich, sondern lege den Finger in die Wunden und bemängele seine Auswüchse. Unter der Bedingung, dass sich diese mittelfristig ausmerzen lassen, kann aus der Idee noch etwas Brauchbares werden. Ein gewisser Survivorship Bias, den man sonst bisher nur aus der Fonds-Welt kennt, macht sich in dieser Szene bereits heute bemerkbar. Survivorship Bias bedeutet, dass du natürlich von all jenen, die es nicht geschafft haben, sehr schnell nichts mehr hörst, und dafür sind die «Überlebenden» umso lauter in den Medien präsent.

Es gibt sehr viele mögliche Gründe und Ursachen, die das Modell für den Einzelnen Teilnehmer zum Einsturz bringen. Ich führe nur einige der auffälligsten an:

  • Eine Erkrankung oder ein Unfall, schon eine länger anhaltende unfreiwillige Arbeitslosigkeit können die Ausübung des Berufs verunmöglichen, der für die Anhäufung des Vermögens zwingend erforderlich ist. Ohne das Vermögen ist die finanzielle Freiheit nicht (zum gewünschten Zeitpunkt) erzielbar, also eine klassische Kausalkette.
  • Das Modell setzt die uneingeschränkte Fortführung von seit dem Ende des Bretton-Woods-Währungssystems etablierten Marktmechanismen voraus. Doof, dass dieselben Gründe, die die Geburt von FIRE in die Wege geleitet haben, genau diese Marktmechanismen ins Wanken bringen. Von den noch völlig unabsehbaren Folgen des Weltklimawandels auf unsere Wirtschaftssysteme rede ich erst gar nicht.
  • Das Modell kann ironischerweise nur dann funktionieren, so lange es nicht genügend viele Anhänger findet. Das ist der Treppenwitz an der Nummer. Machen nämlich alle bei FIRE mit, konsumiert niemand mehr, also bricht für alle der Wohlstand in Form des kapitalistischen Wirtschaftskreislaufs zusammen.
  • Schon ungeplanter Nachwuchs bringt viele FIRE-Pläne zum Einsturz, und ein ernsthafter Minimalist dürfte eine Abtreibung erst gar nicht in Erwägung ziehen. Es gibt Ausnahmen, die ein Einzelkind in der Planung berücksichtigen, ja. Für den Arterhalt der Gattung Mensch sind jedoch nach wie vor etwa 2,2 Kinder je Paar erforderlich. Mit der Gendereskalation, Ehe für Alle und Co. werden es tendenziell noch mehr, weil gewisse Paarungen auf natürlichem Weg gar keinen Nachwuchs in die Welt setzen können, und auch ein adoptiertes Kind muss zuerst einmal von einem «klassischen» Pärchen aus Männlein und Weiblein gezeugt und auf die Welt gebracht werden. Spätestens bei zwei Kindern dürfte bei den meisten FIRE-Plänen «Schicht im Schacht» sein. An naturgemäss unplanbare Mehrlingsgeburten denke ich erst gar nicht.
  • Pläne ändern sich. Erfahrene Projektmanager wie ich wissen nicht umsonst «Pläne sind dazu da, um den Versuch durch den Irrtum zu ersetzen» und haben folgerichtig für jede kritische Projektphase einen Plan B in der Tasche (und die richtig erfolgreichen Projektmanager sind mit nur dem zweiten Buchstaben des Alphabets noch nicht zufrieden). Die FIRE-Küken sind fast durch die Bank frischgebackene Jungakademiker bar jeder Lebenserfahrung, die sich gar nicht vorstellen können, dass sich ihre ach so langfristigen Pläne unvermittels ändern können. Zu Beginn meines Studiums hatte ich beispielsweise noch nicht vor, irgendwann auszuwandern. Mit 22 Jahren konnte ich mir ebenfalls noch nicht vorstellen, meine Gene an selbstgezeugten Nachwuchs weiterzugeben.
  • Menschen werden älter und kränker. Das führt automatisch dazu, dass nach und nach neue Ausgabenkategorien in den Haushaltsplan Einzug halten, die du als junger Mensch in deinen frühen 20ern nicht ansatzweise in Erwägung gezogen hast.

Was ich aus FIRE und Minimalismus mitnehme

Es ist dir nun hoffentlich klar geworden, welche Gründe ich habe, FIRE und Minimalismus nicht für erstrebenswert zu halten bzw. warum es für die meisten Menschen dieser unserer Erde ein niemals erreichbares Ziel ist. Ich gehe ausserdem davon aus, dass ich mit der einen oder anderen Passage deinen Widerspruch gereizt habe – wohlgemerkt war das Absicht. Du bist herzlich eingeladen, im Kommentarbereich mit anderen Lesern und mir darüber zu diskutieren.

Wenn du meine bisherigen Posts aufmerksam verfolgt hast (oder sie nun nachliest), hast du bereits festgestellt, dass ich dennoch eine Reihe von Elementen von beidem anwende. Ich nenne es dann aber eben nicht so, und ich gehe mit der Anwendung dieser Elemente nicht hausieren (genau genommen muss hier die Vergangenheitsform hin, denn jetzt schreibe ich ja gerade darüber, mache es also doch publik).

Rosinenpicken ist angesagt

Wie so oft gilt nämlich auch bei FIRE und Minimalismus, die einzelnen Elemente der Ideen zu reflektieren und das beste der verschiedenen Welten herauszupicken und für sich selbst zu adaptieren. Da FIRE umgekehrt vor 10 bis 15 Jahren genau das bereits getan hat, führt dies dazu, dass ich etliche Aspekte bereits seit Jahrzehnten anwende und das Angewendete nun einfach unter einem schicken Anglizismus einen neuen Namen erhalten hat.

Sparsamkeit im Blut

Ich lebe seit jeher sparsam, und schon als Kind und Jugendlicher habe ich fantastische Sparquoten gehabt und ein eigenes Haushaltsbuch geführt (Kinderspiel, so lange ich im Hotel Mama lebte und mir beispielsweise Kleidung und Süssigkeiten nie selbst kaufen musste). Dabei übertreibe ich es jedoch nicht, sondern setze meine einzusetzende Zeit stets in Relation zur erzielbaren Ersparnis, und ich gönne meiner Familie und mir auch einmal etwas, das vordergründig und kurzfristig erst einmal einen Rückschlag für den Vermögensaufbau zu sein scheint. Das geht so weit, dass ich mir den Luxus leisten kann mit meiner Expartnerin nicht um jeden Rappen Unterhalt zu streiten.

Ganz unten

Ich habe eine mit einer Dauer von knapp drei Jahren glücklicherweise relativ kurze Phase in meinem Leben gehabt, in der ich von weniger Geld pro Monat leben musste als zum damaligen Zeitpunkt ein Sozialhilfeempfänger «vom Amt» erhalten hatte (die Mehrheit der aktuellen FIRE-Jünger hätte in derselben Lage ihre Pläne begraben müssen) und obendrein in dieser Zeit einen fünfstelligen Schuldenberg bei meinen Eltern aufgetürmt. Ich habe folgerichtig gelernt, für unplanbare Schicksalsschläge immer einen Alternativplan in der Tasche zu haben.

Aus dieser Zeit kenne ich all die verlockenden Möglichkeiten, online etwas zusätzliches Geld an Land zu ziehen und weiss recht gut, welche davon skalieren und welche du eher vergessen kannst. 2002 waren diese Möglichkeiten naturgemäss noch weit eingeschränkter als sie es heute sind.

Opportunitätskosten wesentliches Entscheidungskriterium

Ich gewichte den Geldwert meiner Freizeit mindestens mit Faktor 1.5 meines auf einen Stundensatz heruntergebrochenen Angestelltengehalts. Darum lasse ich Überstunden nie auszahlen, denn inkl. Lohnnebenkosten wäre das dann fast Faktor 2, und das vergütet kein Arbeitgeber der Welt. Mein Gehalt ist bekanntlich «ganz passabel», daher ist mein «Freizeitstundensatz» in EUR und CHF dreistellig. Wenn das Herbeiziehen eines Experten für eine Aufgabe wie z.B. eine Reparatur oder dergleichen unter Berücksichtigung von Risiken, die ich beim Selbermachen einginge, günstiger kommt als mein eigener Zeiteinsatz, mache ich nicht selber, sondern lasse machen. Warum sollte ich z.B. drei Stunden für eine eigene Bastellösung investieren, wenn ich den Experten für eine professionelle Problemlösung nur für eine Stunde bezahlen muss? Das ist nichts anderes als klassische Abwägung von Opportunitätskosten.

Asperger und Selbstreflexion

Gelegentlich neige ich dazu nicht mitzubekommen, wenn ich mit meinem Verhalten, meiner Wortwahl oder meiner Vorgehensweise Mitmenschen «auf die Füsse trete», was bei Aspergern sehr häufig vorkommt. Wenn sich aber jemand traut mir das mitzuteilen, bin ich der letzte, der dann das eigene Verhalten nicht reflektieren und ggf. etwas ändern würde.

Permanente Fortbildung

Seit jeher lese ich viel, bilde mich permanent fort und erschliesse mir stetig neue Hobbies und Betätigungsfelder, adaptiere Dinge so, dass sie mir und meinen Kunden im Berufsleben einen Vorteil verschaffen – Jahrzehnte bevor der Selbstoptimierungshype überhaupt seinen Anfang nahm.

Konsequent zielorientierte Planung und Zielerreichung

Dass langfristiger Vermögensaufbau und ein Entfliehen aus der Gefahr der Altersarmut nur dadurch zu schaffen sind, dass ich den entscheidenden Schritt mehr als die Allgemeinheit mache und dass ich ein umfangreiches Wertpapierdepot dafür benötige, wusste ich bereits im Abitur-Alter. Selbständigkeit habe ich dabei über einige Jahre erprobt und festgestellt, dass ich da nicht zum Einzelkämpfer tauge, weil mir Kaltakquise ein Gräuel ist.

Gehaltsentwicklung und Vermögensaufbau in der mir genehmen Grössenordnung wurden erst mit der Auswanderung realistisch. Mit einigen strategischen Jobwechseln wäre ich wahrscheinlich auch in Deutschland heute inzwischen in einer Position angekommen, wie ich sie nun in der Schweiz bekleide. Mein Einkommen hätte ich damit allerdings wahrscheinlich nicht in nur 15 Jahren mehr als verfünffacht (gerechnet vom Berufseinstieg als Festangestellter an). Das angesparte Vermögen betrüge bei all den Knüppeln, die einem Deutschland zwischen die Beine wirft, weiterhin nur einen Bruchteil meiner heutigen Rücklagen.

Was du aus FIRE und Minimalismus und diesem Post mitnehmen solltest

Beide Bewegungen sind nicht per se etwas Schlechtes. Vermeide einfach, gewissen Rattenfängern nachzulaufen. Nimm nicht alles für bare Münze, was du von ihnen liest. Lasse dich nicht von fantastischen Sparquoten blenden (auch meine klingt ja je nach Berechnungsgrundlage wie ein Traum), sondern stelle immer die Frage, welches Einkommen (Brutto oder Netto, vor oder nach Steuern, mit oder ohne Sozialabgaben und besondere Lasten) und welche Berechnungsart diesen Quoten zugrunde liegen. Nehme nicht jede Idee und jeden Rat wörtlich, sondern sei kreativ bei der Anwendung. Mache das, was du wirklich gern machst und gleichzeitig gut kannst, zu deinem Beruf (bei den meisten Menschen sollte dies Hand in Hand gehen – wenn du etwas gern tust, dann erreichst du meistens eine gewisse Profession darin). Denn dann ist es gar nicht notwendig, möglichst früh in Rente zu gehen.

Und zum guten Schluss: lasse dich nicht polarisieren.

7 Kommentare zu “FIRE, und was mich daran ablöscht

  1. Habe leider erst jetzt zu Deiner Seite gefunden, die mich ganz und gar begeistert hat.
    Habe das Thema FIRE noch nirgends so dezidiert und ausführlich beschrieben gefunden, wie in diesem Beitrag. Meinen Respekt und Dank dafür!
    Insbesondere die Tatsache, dass Du auch den Blickwinkel der nicht akademischen Berufe in die Betrachtung mit einbeziehst machen Deine Argumente für mich (Berufsschullehrer, Dozent der HWK in der Meisterausbildung im Ruhestand) glaubhaft und stichhaltig.
    Die (arrogante und konsequente ) Nichtbeachtung der Lebensentwürfe jenseits seines akademischen Studiums ( zB. einer Handwerkerlehre), wie sie in D praktiziert wird, schadet dem Wirtschaftsstandort und zudem diskriminierend. Nach meinen Informationen wird dies in der Schweiz mehr wertgeschätzt.

  2. Hallo Graf,
    ein sehr sehr guter Rat, den du da gibst. Ich bin schon in meinen 50 ern angekommen und erst durch die Lektüre von zB. Mr. Money Moustache und anderen darauf gekommen, dass das was ich schon immer tue (sparsam leben) heute „Frugalismus“ heisst. Meinen Job liebe ich (und kann ihn auch ganz gut), sehe aber leider auch wie wenig eigenbestimmt mein Dasein ist. Und ich glaube genau da liegt die Sehnsucht vieler nach „finanzieller Freiheit“ auch begraben: die Arbeit macht eigentlich schon Spaß, aber Vorgesetzte, Datenschutzverordnungen, überbordende IT (alle halbe Jahr ein neues Passwort trotz bekannter Studien darüber, dass das nix bringt), Kollegen in „innerer Kündigung“ und Patienten mit uneingeschränkter Vollkaskomentatlität verleiden vielen die Freude an der „Berufung“. Das erste mal in meinem Leben denke ich daher über eine Selbstständigkeit nach- auch unter Inkaufnahme eines Einkommensverlustes. Das Gesamtpaket muss eben stimmen- mit 50 in Rente ist auch für mich kein wirklich lohnenswertes Ziel, man verdummt ja auch wenn man nur noch Radieschen züchtet….:-)
    Liebe Grüße aus dem westlichen Alpennachbarsland!
    Medicus

    1. Hallo Medicus, vielen herzlichen Dank für deinen interessanten Kommentar. Stimmt, es ist eindeutig hilfreich, wenn man im Job nicht zu sehr fremdbestimmt ist und nicht in der Situation, vor lauter Sachzwängen die eigentliche Aufgabe nicht mehr zu sehen.
      Nebenbei hast du ein weiteres mögliches Risiko für die FIRE-Küken angerissen: wer in jungen Jahren so viel arbeitet und „side-hustelt“, um möglichst rasch aus dem ach so furchtbaren Hamsterrad herauszukommen, hat meistens kaum bis wenig Zeit für irgendwelche Hobbies, die rein dem Vergnügen, der Entspannung und der Abwechslung dienen. Plötzlich raus aus dem Job, dürften einige der Pflänzchen rasch merken, wie langweilig es auf einmal sein kann nur in den Tag hineinzuleben. Für ausgedehnte Weltreisen wird das frugale Vermögen meist eher nicht reichen, und viele Hobbies kosten auch wieder Geld.

      Tagesaktuell: ich bin auf die nächsten Monate und die Inflationsentwicklung gespannt. Mancher FIRE-Plan wird wahrscheinlich rissig werden.

  3. Ich finde FIRE ein geniales Konzept, das ich leider erst so mit Mitte 30 kennengelernt habe, sonst hätte ich das schon früher etwas gezielter verfolgt. Zum Glück habe ich aber auch so schon unbewusst einige Elemente gelebt (kein übermässiger Konsum, Investieren, etc.). Wie bei jedem Konzept sollte man prüfen, welche Teile für einen passen und einen zufriedener machen.
    Ein Job der nicht mehr so viel Spass macht ist leider bei sehr vielen Lebensrealität, und das liegt nicht nur daran, dass man vielleicht das falsche ausgewählt hat, sondern das sich ein Job gerade mit zunehmendem Alter verändert. Man bekommt mehr Verantwortung, hat mehr Stress, bei körperlichen Berufen plagen einen Alterszipperlein etc. Auch das Thema goldener Käfig im Sinne man bekommt viel Geld und hat eine Familie zu versorgen verhindern oft einen Neuanfang. Sich dann mit 40/50 finanziell darauf einlassen zu können z.B. Teilzeit zu machen, noch mal was völlig anderes auszuprobieren, etc. ist unglaublicher Luxus und eine strukturierte und halbwegs disziplinierte Vorgehensweise definitiv wert. Daher finde ich deine Betonung der negativen Aspekte von FIRE zu kritisch.

    1. Hoi Lejero, vielen Dank für deine kritische Anmerkung. Du hast selbstverständlich recht, dass es durchaus Gründe gibt, die einem den aktuellen Job verleiden können und einen Jobwechsel erschweren. Davon können insbesondere viele ältere Arbeitnehmende jenseits der 55 hier in der Schweiz ein trauriges Lied von singen, die nicht durch Spezial-Knowhow und Erfahrung unersetzlich sind. Ich sehe jedoch nicht, wie FIRE für diese Fälle eine Lösung sein könnte bzw. hätte sein können. Es ist meines Erachtens einfacher, den Job oder gar den Beruf zu wechseln, als sich diszipliniert und mit maximalem Einsatz in einen verhassten Job zu stürzen. Meine Kritikpunkte fokussieren vor allem auf das Dogmatische und darauf, dass nur für einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung überhaupt eine Chance existiert, sich an das Konzept heranzutasten. Die Realität für die Mehrheit ist doch die, dass sie selbst bei voller Erwerbsbiografie eine „sichere“ Rente in Altersarmut erwartet. Eine frühzeitige Verabschiedung in die Rente ist also in den meisten Fällen komplett illusorisch.
      Natürlich gibt es auch positive Aspekte, die man in FIRE, Frugalismus bzw. Minimalismus finden und beherzigen kann. Dann ist das aber nicht mehr das Gesamtpaket, sondern es sind diese einzelnen Aspekte – und idealerweise sollte man die von Kindesbeinen an bereits von den eigenen Eltern vermittelt bekommen haben.

  4. Hey Carsten,

    danke für deinen erfrischenden Beitrag. Ich finde es ebenfalls recht absurd, wie viele Menschen zwischen 20 und 25 von FIRE als Ziel sprechen. Für viele wird FIRE nicht funktionieren. Vor allem, weil es aktuell einfach eine Mode und ein Selbstverwirklichungstrend ist. Am besten fahren wohl diejenigen, die nicht jeden Monat versuchen herauszufinden ob sie mit 39 oder 41 in Rente gehen können, sondern diejenigen die irgendwann zufällig feststellen, dass sie nicht mehr arbeiten müssten. Für diese ist sparen und investieren kein künstlicher Mechanismus, sondern eine Grundeinstellung.

    Spannend ist auch das von dir angesprochene FIRE-Schneeballsystem. Ich denke für einige Blogger funktioniert die Vermarktung von Frugalismus ganz gut. Auf der anderen Seite ist es eigentlich auch egal, ob der Blogger seine Affiliateprovision bekommt oder die Bank ihre Vermittlungsgebühr. Träume können beide verkaufen.

    Die Motivation sich durch das Thema ein wenig um seine Finanzen zu kümmern und seinen Konsum zu hinterfragen finde ich ebenfalls positiv. Denn da sind wir uns alle einig. Im Bereich Finanzwissen gibt es viel Nachholbedarf.

    Wenn man sich die Google Trends zum Thema „Investieren“ ansieht, merkt man auf jeden Fall, dass gerade zumindest Investitionen in Fokus gerückt sind. Es herrscht wohl ein wenig Goldgräberstimmung: https://trends.google.de/trends/explore?date=all&geo=DE&q=investieren

    Spricht dafür ein wenig Kapital für eine Korrektur trocken zu halten, so wie du das machst.

    1. Ja, Jens, da bin ich bei dir. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Was du beschreibst, trifft recht gut das Dogmatische das ich hier anprangere. Da werden FIRE und Frugalismus um jeden Preis zum Selbstzweck, und dabei geht dann das eigentliche Leben vergessen. Wenn man sich anschaut, wie die meisten Industrieländer mit der Pandemie umgehen, erkennt man erschreckende Parallelen.

      Selbstverständlich habe ich ebenfalls vor, irgendwann damit zu beginnen mein Blog zu monetarisieren. Dazu müssen erst einmal genügend viele und insbesondere qualitativ hochwertige Inhalte zusammengetragen werden. Mir reicht es dann aber, dass das Hobby ein paar Franken zu seiner eigenen Finanzierung beiträgt, mein Lebenskonzept hängt dann nicht davon ab wie bei so vielen anderen 😉

      Die trends-Analyse ist in der Tat spannend, man kann schön sehen, wie der 03/2020-Taucher die Nachfrage bereits einmal kurz eingedellt hat. Vieles erinnert mich an die Milchmädchen-Hausse von 1999/2000, bis diese ein Jahr später geplatzt ist. Bin gespannt, ob sich der Trend, der sich scheinbar seit etwa einer Woche etabliert, noch ein bisschen fortsetzt. Dann könnte meine Nachkaufgelegenheit früher da sein als erwartet.
      In die gleiche Richtung geht seit ein paar Tagen die erneute Aufwertung des Schweizer Franken – den Dip Richtung 1.07 habe ich heute Mittag genutzt, frisches „Pulver“ in die Eurozone zu verlegen.

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